Für den 22. Und 23. April 2023 war der erste „Gaited Working Equitation Kurs“ mit Claudia Metting auf dem Reitgelände des Reit- und Fahrverein Saarwellingen e.V. geplant. Zunächst herrschte großes Interesse an dem Kurs und es gab viele Anfragen für die Teilnehmerplätze. Jedoch hatten viele durch das unbeständige Wetter Bedenken und gaben bis zum Nennschluss doch keine Anmeldung ab. Hierdurch erreichte der Kurs mit nur fünf Anmeldungen leider nicht die Mindestteilnehmerzahl und drohte, abgesagt zu werden.
Doch die Trainerin Claudia Metting bot an, den Kurs auf ihrer eigenen Anlage, dem Birkenhof in Schmelz, durchzuführen – auch mit weniger Teilnehmern. Hierdurch gab es zusätzlich die Möglichkeit, bei schlechtem Wetter in eine Reithalle ausweichen zu können. Nach Rücksprache mit allen Teilnehmern, stimmten fast alle dem Ortswechsel zu. Und so ging es für vier Teilnehmer zur schönen Anlage nach Schmelz.
Aber was ist eigentlich die GWE? Und wer kann mitmachen?
Unsere nette Truppe bestand aus Islandpferden, Spaniern, Arabern und Kreuzungen. Mitmachen kann an solchen Kursen also jeder, egal ob eine Gangveranlagung für den Tölt vorliegt, oder nicht. Die „Gaited Working Equitation“ unterscheidet sich nur in Feinheiten zur oftmals bekannteren „Working Equitation“. In einer Theorieeinheit erläuterte Claudia Metting anhand einer PowerPoint-Präsentation: Wie entstand die Idee der GWE? Welche Disziplinen gibt es? Welche Aufgaben gibt es? Wie wird gewertet? Wer darf teilnehmen? Welche Pferde sind geeignet? Welche Ausrüstung gibt es bzw. was ist erlaubt? Und auch weitere Fragen wurden kompetent und freundlich beantwortet.
Nach einer Vorstellungsrunde ging es dann zum praktischen Teil über. Alle Reiter stellten ihre Pferde geritten vor, damit sich Claudia ein Bild vom Ausbildungsstand und auch von den Wünschen der Pferd-Mensch-Paare machen konnte.
Nach einer leckeren Mittagspause ging es dann in 2er-Gruppen mit der Arbeit an den Hindernissen los. Denn der „Trail“ ist eines der Kernelemente der GWE und WE. Währenddessen erfolgten auch bereits Korrekturen an Rittigkeit und Gang. Denn die Pferde sollen zum einen mit Freude mitarbeiten und zum anderen korrekt geritten und gymnastiziert vorgestellt werden. Nicht nur der Tölt, auch alle anderen Gangarten sollen hierbei korrekt vorgestellt werden.
Der zweite Kurstag begann erneut in 2er-Gruppen im Trail. Bekannte Hindernisse wurden wiederholt und verfeinert, neue Hindernisse wurden genau erklärt und eingeübt. Hierbei wurden u.a. ein Stier sowie die Arbeit mit der Garrocha vorgestellt und geübt. Alle Pferde meisterten die vielen unterschiedlichen Übungen hervorragend und hatten sichtlich Spaß an der gemeinsamen Arbeit.
Nach der Mittagspause und einer weiteren Trainingseinheit durfte am Nachmittag jeder Teilnehmer den Trail einmal selbständig reiten und erhielt anschließend eine Bewertung von Claudia Metting (Trainer B und internationale Sportrichterin IGV). Das war dann doch ein ziemlich aufregend! Mit viel guter Laune, vielen neuen Trainingseindrücken und zufriedenen wurde der Kurs beendet.
Marie Meier
Hier ein paar Impressionen des Trail.Trainings: